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Systemkindergärten Hannover


Auslober : Stadt Hannover Aufgabe: Entwurf – Systemkindergärten Hannover Lage : Hannover/Petermannstarße; Steinbreite; Strelitzer Weg; Vinzenzstraße; Kreuzbusch Zusammenarbeit: Bunte, Modo Plus
Die Landeshauptstadt Hannover beabsichtigt zum Ausbau der Kinderbetreuung drei Kita Neubauten und zwei Ersatzneubauten für vorhandene Kindertagesstätten zu errichten. Ausgehend von dem Standort Petermannstraße wird zu diesem Zweck ein zweigeschossiger Gebäudetypus entwickelt, der den aktuellen räumlichen Anforderungen einer Kita-Nutzung gerecht werden kann und gleichzeitig den ökologischen, wirtschaftlichen und ästhetischen Bestrebungen der Ausloberin gerecht wird. Der Entwurfsansatz, basierend auf einer Holzrahmenkonstruktion, wurde auf einem umlaufenden Rastermaß von 1,5 Metern aufgebaut. Durch die Anordnung der verschiedenen Funktionsbereiche entsteht eine zentrale Erschließungszone. Kindern und Erwachsenen wird die Orientierung somit erleichtert und es entstehen Bereiche, die als Spiel- und Esszonen aktiviert werden können. Die Gruppenbereiche als zentrales Element der Kita orientieren sich zum Garten. Innerhalb dieser Bereiche werden Sichtbeziehungen zwischen Gruppenraum, Nassbereich und Ruheraum geschaffen, um die tägliche Arbeit der ErzieherInnen zu erleichtern. Kurze Wege und Funktionalität stehen bei der Grundrissgestaltung im Vordergrund. Im Obergeschoss wird durch einen umlaufenden Laubengang der Bezug ins Freie geschaffen. Neben dem räumlichen Mehrwert wird dadurch den brandschutzrechtlichen Anforderungen Rechnung getragen und zum sommerlichen Wärmeschutz beigetragen. Entsprechend dem pädagogischen Konzept „Der Raum als dritter Erzieher“ stellt die Benutzbarkeit des Gebäudes für Kinder und Erwachsene eine zentrale Rolle im Entwurf dar. Aus diesem Grund wurden zwölf Fassadenmodule, die auf dem Konstruktionsraster basieren, entwickelt. Diese gehen auf die Anforderungen in den verschiedenen Funktionsbereichen des Gebäudes ein. Beispielsweise werden im Multifunktionsraum Spielgeräte integriert, in den Gruppenräumen Sitznischen für Kinder vor den Fenstern geschaffen oder im Verwaltungsbereich Lager- und Arbeitsmöglichkeiten angeboten. Die Fensterteilung folgt dem Konstruktionsraster, sodass sich die Module auch im Außenbereich ablesen lassen. Die Fassade nimmt durch eine horizontale Holzverschalung Bezug auf das Material der Konstruktion. Das ruhige Erscheinungsbild wird durch die farbige Lasur einzelner Latten aufgelockert. Es entsteht das Bild eines „Strichcodes“, der aufgrund der wechselnden Farben eine Zuordnung der Funktionen von außen ermöglicht.
Visualisierung: NH Studio


BDS STEFFEN ARCHITEKTEN BDA

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