Wettbewerb . Wohnen am Rückerskanal
Auslober: SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft, Hamburg Team, Gesellschaft für Projektentwicklung mbH Aufgabe: Entwicklung eines Wohnquartiers – hoher Anteil bezahlbarer Mietwohnungsbau – Anteil an Eigentumswohnungen – Anteil frei finanzierter Wohnungsbau – geförderte Senioren-Mietwohnungen – serielles kostensparendes Bauen – Systemhäuser mit vorgegeben Typen Lage: Bezirk Hamburg-Mitte, Stadtteil Hamm (Süd) Zusammenarbeit: GHP Landschaftsarchitekten, HH
Wohnbebauung Städtebau:
Dieser städtebauliche Entwurf des neuen wachsenden Wohnquartiers am Rückerskanal im Hamburger Stadtteil Hamm-Süd sieht eine urbane Bebauungsstruktur mit fünf bis acht Geschossen vor. Bezugnehmend auf die umgebende Bebauung entstehen im neuen Quartier an der Wendenstraße und Diagonalstraße, umsäumt vom Rückerskanal, für Hamburg typische und das Stadtbild prägende Wohnhöfe mit einer geschlossenen Blockrandstruktur. Zum Ufer der südlich und östlich das Quartier einrahmenden Kanäle lockert sich die Bebauungsstruktur auf und lässt Durchgänge und Blickbeziehungen zum Wasser zu. Die gesamte Uferkante wird zur öffentlichen Parkanlage und schafft Wegebeziehungen und Verbindungen zwischen Quartier und Umgebung. Als kommunikative Quartiersachse lässt eine breite, größtenteils autofreie Ost-West-Achse, die so genannte Schumacher Achse, den Blick auf die markante Treppenhausfassade der Anfang der 1930er Jahre von Fritz Schumacher entworfenen Schule Osterbrook zu. Die neuen Gebäudekanten entlang der Diagonalstraße definieren den bislang unscheinbaren Dreiecksplatz vor der Hansaburg und machen ihn zu einem qualitativ vielversprechenden Platz mitten im Quartier, der an Bedeutung gewinnt und bei der Neugestaltung der Umgebung berücksichtigt werden sollte.Besonderes Augenmerk wurde auf die Orientierung und die damit zusammenhängende Belichtung der Gebäude gelegt. So schaffen gute energetische Voraussetzungen gut belichtete Wohnungen. Begrünte Dächer sorgen für positive lokalklimatische Bedingungen und dienen der Regenwasserspeicherung.
Mit 835 Wohneinheiten und 78.314m² gesamt BGF werden die Ziele im Wohnungsmix erreicht und die geforderten Flächen sogar übertroffen. Mit dieser urbanen hohen städtebaulichen Qualität entsteht ein Quartier für Jung und Alt mit gutem Entwicklungspotenzial. Alle Geschosse sind barrierefrei über ausreichend große Treppenhäuser zu erreichen. Sportplatz Städtebau:
Im Mittelpunkt des Ideenteils steht der Aschberg, an dessen Topographie sich die Gestaltung des Gebiets orientiert. Hier wird aus der bestehenden Grünanlage des Freibades eine großzügige öffentliche Parkanlage, die stark mit der Umgebung vernetzt ist. Das Sport- und Bewegungszentrum besteht aus drei Gebäudeteilen, die im westlichen Teil des Gebietes angeordnet sind und eine Blickbeziehung zum Realisierungsteil herstellen. Von der Brücke Diagonalstraße aus, geht man direkt auf das vier geschossige Hauptgebäude mit Indoor-Sportbereich und Quartiersbad zu. Die als Kletterwand gestaltete, portalartige Fassade hat eine anziehende Wirkung. Die Formensprache des Realisierungsteils wird durch die Gebäude des Ideenteils aufgenommen und in Bezug auf die Topographie des Aschbergs in abstrakter Form weitergeführt. Durch die gewinkelten Gebäudeformen entstehen unterschiedliche Plätze zwischen den Gebäuden, die als Aufenthaltsund Funktionsflächen dienen und die Besucher durch ihre dynamische Form in die Grünanlage führen. So entstehen zum einen ein attraktiv gestalteter Außenbereich zum Verweilen zwischen Café und Quartiersbad, sowie Aktivitätsflächen für Groß und Klein in Form von Spielplätzen und Skateanlagen. Im mittleren Gebäude befindet sich, neben dem Café, die zweigeschossige Bewegungskita. Der Jugendtreff und das Vereinsheim im nördlichen Gebäuderiegel orientieren sich in unterschiedliche Richtungen und bieten somit genügend Intimität für beide Nutzungen. Der Jugendtreff hat direkten Bezug zu den Skateanlagen und öffnet sich zum Realisierungsteil. Der Außenbereich des Sportlerheims orientiert sich in Richtung der Sportplätze und bietet dort eine hohe Aufenthaltsqualität für Sportveranstaltungen.