BDS Steffen Architekten Hamburg BDA

Wohnen in der Weidenaue

Bauherr: Bunte
Standort: Duisburg Wedau
Fläche: ca. 10.863 m² BGF
Neubau von 99 Wohneinheiten und einer Tiefgarage
Wettbewerb /Bewerbungsverfahren
Der Projektname „Wohnen in der Weidenaue“ leitet sich vom ursprünglichen Namen des Stadtteils Wedau „Weidenaue“ ab. Dieser bezeichnete bereits Anfang des 14. Jahrhunderts einen Teil des großen Feuchtgebietes im Einflussbereich der Bäche Pootbach, Bummelbach, Wambach, Haubach und Dickelsbach in Duisburg.

ARCHITEKTUR / GRUNDRISSE

Das Gebäude 1 zur Planstraße B bietet einen Wohnungsmix aus 47 kleinen Wohnungen (unter 65 m²), 6 mittelgroßen Wohnungen (66-85 m²) und 8 großen Wohnungen (größer als 85 m²). Der Baukörper rückt im mittleren Bereich zurück und schafft einen gemeinschaftlichen/ halböffentlichen Vorplatz, geschützt vom Gehweg und Straßenverkehr. Die familiengerechten Wohnungen sind zum Innenhof orientiert und bieten den Kindern eine leichte sowie sichere Zuwegung zum Spielplatz. Gleichzeitig wird eine schnelle Anbindung an den Nahverkehr und an die Versorgung gewährleistet. Zur Planstraße B hin ist die Fassade streng gerastert mit gleich großen, geschoßhohen Fenstern in regelmäßigen Abständen. Um die Offenheit des Plangebiets zu unterstreichen werden alle Fenster in Holzoptik mit Glasgeländern versehen. Die Loggien und Terrassen werden entweder zum Innenhof oder zur verkehrsruhigen Planstraße D ausgebildet, passend zu der Grundrissaufteilung und Nutzung. Für die Mikroapartments wurde die Nähe zum Forschungscampus aufgesucht. Die kleinteilige Grundrissgestaltung bietet Wohnraum für verschiedene Zielgruppen wie Studenten, Auszubildende, Alleinerziehende oder auch Senioren. Es ist sogar das Mehrgenerationenwohnen möglich, das zur sozialen Entwicklung des Plangebiets beitragen kann. Die flexible und zukunftsorientierte Grundrisstypologie sichert die Umnutzungsaspekte und erhöht die Vermarktungspotentiale. Es sind ein Raum für Waschmaschinen und Abstellschränke sowie ein Gemeinschaftsraum im Staffelgeschoss, angrenzend zum Dachgarten vorgesehen. Die grüne Oase im Staffelgeschoss soll einen Rückzugsort und Treffpunkt für alle BewohnerInnen mit Ausblick auf das Plangebiet und Umfeld bieten. Die Gestaltung der insgesamt 20 Townhouses (Gebäude 2 + 4) mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von rund 123 m² wurde von den Hamburger Terrassen-Häusern inspiriert. Die Qualitäten der halböffentlichen Außenbereiche, die autofreien Straßen und die reduzierte Bebauung fließen in das Projekt hinein. Die Empfangssituation bei den Townhouses bilden die vor- bzw. rückspringenden witterungsgeschützten Eingänge mit Vorgärten, die auch gemeinschaftlich von den Nachbarn genutzt werden können, wo hingegen im Innenhof die privaten Gärten sind. Dadurch wird das Innenhofleben zum Teil in den Vorgartenbereich verlagert, um die soziale Bindung zu fördern. Die Vor- und Rücksprünge gewähren zwischen den Einheiten den Sichtschutz und definieren die Vorgärten. Der Innenraum soll mit dem Außenraum ausbalanciert in Einklang kommen. Der fließende Übergang vom Innenraum zur Terrasse gewährt den Durchblick vom Vorgarten bis zum Innenhof. Dies wird im abwechselnden Rhythmus zwischen Holz- und Putzfassade gestärkt betont die Vielfältigkeit des Ortes. Die Townhouses erstrecken sich über drei Geschosse. Im Erdgeschoss sind die öffentlichen Räume wie Küche und Esszimmer untergebracht, im 1. OG die Kinderzimmer und im Staffelgeschoss das Elternschlafzimmer mit einer großzügigen Terrasse zum Innenhof. Die Dachterrassen werden durch Pflanzen-Wände getrennt.  Die Grundrisstypologie gibt dem Käufer die Möglichkeit, eigene Wohnvorstellungen zu realisieren. Im Untergeschoss sind die Townhouses über eine Schleuse mit der Tiefgarage verbunden. Somit verfügt jedes Haus über einen privaten Zugang zur Tiefgarage und darüber hinaus über einen eigenen Technik- und Abstellraum. Im Gebäude 3 sind die Gewerbeeingänge sind zum Vorplatz orientiert und somit von den Wohnungseingängen im Norden getrennt. Die Anlieferung erfolgt über die Planstraße D. Die quartiersbezogenen Gewerbenutzungen wie die Fahrradwerkstatt, das Buch-Café oder das Unverpackt-Geschäft sollen den gemeinschaftlichen Zusammenhalt stärken. Geplant sind 6 Gewerbeeinheiten, die aber nach Nutzungsbedarf flexibel aufgeteilt werden können. Die vorspringenden Treppenhäuser markieren die Eingänge und machen diese auch von der Straßenseite leicht erkennbar. Von den 3 Treppenhäusern mit Aufzügen sind jeweils Dreispänner mit mittelgroßen Wohnungen erschlossen. Somit entstehen insgesamt 24 Wohneinheiten (21 x kleine Wohnungen und 3 mittelgroße Wohnungen). Alle Loggien sind nach Süden zum Quartiersplatz angeordnet. Die Dachterrassen hingegen sind in abwechselnd zum Innenhof oder zum Vorplatz orientiert. Die großzügigen Terrassen werden durch Grünflächen voneinander abgetrennt.


BDS STEFFEN ARCHITEKTEN BDA

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