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Mitte Altona – Block Ia.07

Mitte Altona – Block Ia.07
Teilnahme hochbaulicher Wettbewerb
Auslober: SAGA Siedlungs Aktien Gesellschaft

 

Für den Teilbereich des Blockes Ia.07, Ecke Harkortstraße und Quartierspark, galt es auf Grundlage von vorgegebenen Grundrissen ein ansprechendes Fassadenkonzept zu entwerfen, welches der prominenten Lage am Park gerecht wird.

Die Wohnungen werden auf dem ersten Förderweg gefördert, um einen sozialen Ausgleich in dem Wohnquartier zu schaffen. Das Erdgeschoss wird komplett für eine Kindertagesstätte genutzt.

Besonders wichtig war uns, für diese Situation eine Lösung zu finden, welche die Kindertagesstätte in eine klassische Fassadengestaltung mit einbezieht, ohne diese zu negieren. Dazu haben wir eine klare Sockelzone ausgebildet, welche aus dem gleichen Klinker wie die aufsteigenden Bauteile besteht, jedoch als plastisches Ornament gemauert ist. Die Fassade zum Park verspringt, zu Gunsten von Loggien in den höheren Geschossen, 1,85m nach innen. Hier entsteht im Erdgeschoss ein geschützter Bereich, der mit aufgehenden Stützen von dem öffentlichen Bereichen getrennt ist. Die Stützen ziehen sich als klares, plastisches Raster durch die komplette Fassade und unterteilen somit die Loggien. Diese bieten dank der Milchglasbrüstungen und den anschließenden Bauteilen blickgeschützte Freisitze für die Wohnungen.

Die Fassade zur Harkortstraße zeigt sich geschlossener. Hier wechseln sich großzügige, bodentiefe Fenster mit Brüstungsfenstern ab. Dieses generiert ein lebendiges Fassadenbild und ermöglicht natürlich belichtete und belüftete Küchen und Bäder für alle Wohnungen. Die bodentiefen Fenster befinden sich an den Schlaf- und Wohnzimmern. So gelangt möglicht viel Licht in die Räume, während die Milchglasbrüstungen vor ungewollten Einblicken schützen. Die großformatigen Fenster wurden wirtschaftlich in zwei Stulpflügel geteilt, welches auch das nächtliche Lüften über den kleinen Fensterflügel erleichtert. Punktuell gesetzte Faschen lockern die geradlinige Fassade auf und schaffen ein spannungsvolles Erscheinungsbild.

Besonderes Highlight der Fassade ist die sich ab dem dritten Obergeschoss herausknickende Ecksituation, welche durch die Überhöhung der Attika zusätzlich betont wird. Diese Geste erzeugt nicht nur zusätzlichen Wohnraum in den oberen Geschossen, sondern erzeugt ein offenes und plastisches Fassadenbild.

Als Pendant dazu knickt das Gebäude zu der Hauseingangstür hin ein, welches nicht nur eine hochwertige Ausstrahlung generiert sondern auch eine geschützte Eingangssituation schafft. Der Eingang zu der Kindertagesstätte befindet sich auf der rückwärtigen Gebäudeseite. Dorthin gelangt man über einen parkseitig gelegenen Durchgang. Die Tagesstätte ist durch großzügige, kinderfreundliche Fenster klar ablesbar, wirkt so einladend und kindgerecht ohne zu verspielt zu erscheinen.

Insgesamt entsteht so ein stimmiges, durch den umlaufenden Sockel verbundenes, Fassadenbild. Dieses öffnet sich mit seiner klaren Rasterung zu dem neu entstehenden Park hin und begleitet die Harkortstraße mit einer fein strukturierten, geschlosseneren Fassade, ohne abweisend zu wirken.



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